Versöhnung

Am Anfang des Jahres während der Gebetswoche hat der HERR zu mir gesagt:
„Ich bin ein Gott der Versöhnung, Wiederherstellung, Erneuerung und Heilung.“
Das hat mich sehr berührt, da ich ein paar Familien kenne, wo es seit vielen Jahren Streitigkeiten gibt und die Seiten oft so verhärtet sind, dass man nicht mehr miteinander reden kann. Auch in unserer Familie war das der Fall. Ich habe vier Schwestern und einen Bruder und wir haben uns früher immer gut verstanden. In den letzten Jahren ist jedoch das Verhältnis untereinander durch verschiedene Umstände, Ereignisse und dadurch entstandene Verlet zungen getrübt worden. Wir haben zwar miteinander geredet und uns vereinzelt getroffen, aber es lag immer eine Spannung zwischen den einzelnen Geschwistern in der Luft. Zwei von meinen Schwestern sind auch an Jesus gläubig, aber auch da gab es gewisse Spannungen. Wir haben schon seit längerer Zeit um Frieden und Versöhnung für unsere Familie gebetet und es war oft sehr mühsam, da sich anscheinend nichts änderte. Meine Geschwister wohnen alle in Tirol und da ich sie alle nicht so oft sehe, war mein Herzenswunsch, dass wir uns zu einem gemeinsamen Essen treffen. Ich fragte jeden, ob es passt, dass wir uns treffen können und ich war schon erstaunt, dass alle sofort zusagten, da es in den letzten Jahren nie zustande gekommen war. Im Mai hatte ich Urlaub und so fuhr ich mit einer gewissen Anspannung zu einer meiner Schwestern (die gläubig ist), wo ich auch übernachten konnte. Ich fühlte mich schwach und irgendwie hilflos, zumal mich seit längerer Zeit auch ein Magen-Darm-Problem plagte. Aber der HERR ist so gut und hatte schon alles vorbereitet: Gerade am ersten Abend meiner Ankunft gab es bei meiner Schwester einen Gebets- und Lobpreisabend mit zwei Freundinnen von ihr. So konnten wir gemeinsam unsere Anliegen vor dem HERRN hinlegen, und das hat mich sehr gestärkt und mir wieder Frieden und Zuversicht gegeben. Zu Mittag haben wir uns dann in einem Gasthof getroffen und schon bei der Begrüßung habe ich gemerkt, dass sich etwas geändert hatte: Die Begrüßung war herzlich, wir hatten eine schöne Gemeinschaft miteinander, und alle Bitterkeit und Unversöhnlichkeit waren verschwunden. Ich konnte spüren, wie Gott an den Herzen gewirkt hat, und alle waren sichtlich erleichtert und gelöst. Wir verbrachten den ganzen Tag miteinander. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen, wo auch die Männer meiner Schwestern noch dazukamen. Es wurde viel gelacht und jeder hatte etwas zu erzählen. Der HERR hat unsere Gebete erhört, mir die Last weggenommen und mich zugleich auch von meinem Magen-Darm-Problem geheilt! Auch die folgenden Tage hat der HERR wunderbar geführt und alles zusammengefügt. Ich besuchte auch noch ein paar von meinen Neffen und Nichten mit ihren Kindern und konnte dann voll Dankbarkeit wieder die Heimreise antreten. Darum gibt es immer Hoffnung auf Versöhnung, Wiederherstellung und Heilung, auch wenn es manchmal länger dauert. Das Wichtigste ist es, im Gebet dranzubleiben und darauf zu vertrauen, dass der HERR zu seiner Zeit eingreifen wird, und dass bei IHM das scheinbar Unmögliche möglich wird!
„Gott aber kann viel mehr tun, als wir von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt. Deshalb wollen wir ihn mit der ganzen Gemeinde durch Jesus Christus ewig und für alle Zeiten loben und preisen. Amen!“
(Eph. 3, 20-21 HfA).
Christine Klinger
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